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aus: 20Minuten.ch, 07.03.2008
Kampf dem Frauenhandel in der Schweiz
von Tina Fassbind
In der Schweiz werden rund 3000 Frauen jährlich Opfer von Menschenhändlern. Fussballfans, insbesondere potenzielle Freier, sollen während der Euro 08 über das Thema Frauenhandel aufgeklärt werden. Die Koalition «Kampagne Euro 08 gegen Frauenhandel» fordert nun in einer Petition einen besseren Schutz der Opfer durch die Schweizer Behörden.

Opfer von Frauenhändlern sollen besser geschützt werden. (Bild: Keystone/Andrew Medichini)
Mehr zur Kampagne und zur Petition

Zwischen 700 000 und zwei Millionen Frauen und Mädchen werden gemäss einer UN-Studie alljährlich Opfer von Menschenhändlern. Auch in der Schweiz ist der Frauenhandel Realität: Rund 200 Frauen wenden sich pro Jahr an eine Opferhilfestelle oder an die Fachstelle gegen Frauenhandel FIZ. Das seien nur gerade fünf Prozent der vermuteten Opfer, sagt Doro Winkler vom FIZ, «die offiziellen Zahlen des Bundes schätzen bis zu 3000 Opfer jährlich.»

Massnahmen gegen Frauenhandel gehen nicht weit genug

Die Massnahmen, die die Schweiz zum Schutz der Opfer treffen, gehen der Koalition «Kampagne Euro 08 gegen Frauenhandel» nicht weit genug. Sie fordern in ihrer Petition «Mehr Schutz und Rechte für die Opfer von Frauenhandel» vor allem das Recht auf einen sicheren Aufenthalt in der Schweiz.

Ein Kernproblem sei laut Doro Winkler, dass die Frauen oft nicht als Opfer von Menschenhandel identifiziert würden. «Zwar gab es im letzten Jahr einen ersten Ausbildungsgang für Polizisten zu Frauenhandel - eine Entwicklung, die wir sehr begrüssen», so Winkler, «doch noch immer ist es so, dass die Opfer bei einer Kontrolle Glück oder Pech haben: Glück, wenn sie auf geschulte Polizisten treffen, die den Auftrag haben, Opfer von Menschenhandel zu finden. Pech, wenn die Polizisten nach illegal anwesenden Frauen suchen. Sie werden keine Opfer finden.»

Schutz der Opfer auch bei Täterüberführung wichtig

Auch im bereich der Täterüberführung sei ein besserer Schutz der Opfer essentiell, sagt Winkler. Den Frauen wird jeweils eine Bedenkzeit von 30 Tagen einberaumt, in welcher sie entscheiden müssen, ob sie gegen einen mutmasslichen Frauenhändler aussagen wollen oder nicht. «Wenn sie nicht aussagen, müssen sie nach Hause zurückkehren. Wenn sie bereit sind, auszusagen, erhalten sie einen vorübergehenden Aufenthalt. Solange, wie sie für das Strafverfahren als Zeugin benötigt werden», erklärt Doro Winkler. «Diese Regelung orientiert sich an den Bedürfnissen des Staates, nicht an den Bedürfnissen der Opfer nach Schutz und Sicherheit.»

Sieben Forderungen an Bund und Kantone

Die Koalition «Kampagne Euro 08 gegen Frauenhandel» stellt konkret sieben Forderungen:

1. Vom Frauenhandel Betroffene müssen einen Rechtsanspruch auf eine Aufenthaltsbewilligung haben – unabhängig von Kanton und unabhängig von ihrer Aussagebereitschaft vor dem Strafverfahren.

2. Die Kantone sollen ihren bereits heute bestehenden Handlungsspielraum für die Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung zugunsten der Opfer voll ausschöpfen.

3. Polizei, Justiz und Migrationsbehörden müssen regelmässig weitergebildet, zu einer verbindlichen Zusammenarbeit mit Fachstellen verpflichtet und mit Fachleuten für Menschenhandel dotiert werden.

4. Gesamtschweizerische Standards müssen sicherstellen, dass Betroffene in allen Kantonen den nötigen Schutz, die gleichen Rechte und die gleichen Chancen haben.

5. Die sichere Unterbringung sowie eine spezialisierte Betreuung und Beratung der Opfer von Frauenhandel müssen gewährleistet werden.

6. Mehr Sensibilisierung- und Informationsarbeit in der Öffentlichkeit.

7. Die Schweiz soll die Konvention des Europarats zur Bekämpfung von Menschenhandel rasch ratifizieren und die geforderten Verbesserungen auf allen Ebenen in die Tat umsetzen.

Start der Kampagne am internationalen Frauentag

Mit einer schweizweiten Kampagne will die Koalition die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam machen. Lanciert wird die Kampagne am 8. März 2008, dem internationalen Frauentag, mit symbolischen Strassenaktionen in Basel, Bern, Genf und Zürich (mehr dazu in der Link-Box).







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Mehr zu dieser Aktion unter: http://freie-sicht.ch/

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